Die THG-Quote - Einfach mit dem Elektroroller Geld verdienen

Geld verdienen mit Elektroroller dank THG-Quote

Die THG-Quote - Einfach mit dem Elektroroller Geld verdienen

UPDATE: Am 29.07.2023 hat das Bundeskabinett eine novellierte Version der 38. BImSchV beschlossen. Mit den hier beschlossenen Änderungen kann keine THG-Quote mehr für eigentlich zulassungsfreie Fahrzeuge und Elektroroller beantragt werden.

Die Treibhausgasminderungsquote – Gas geben und Geld verdienen

Die Fortbewegung auf deutschen Straßen ist teuer. Um den Weg von A nach B zurückzulegen, müssen Fahrzeughalter jedoch längst nicht bloß den eigentlichen Kaufpreis aufbringen. Auch die steigenden Benzinpreise, hohe Wartungs- sowie Reparaturkosten und die Versicherung verschlingen Jahr für Jahr Unsummen an Geld. Welcher zusätzliche Kostenfaktor rigoros unterschätzt wird, ist die Ausgabe für Steuern. Seit 2009 schlägt die Kraftfahrzeugsteuer ordentlich zu Buche – erfüllt mit dem Ziel, das Klima durch die Minderung der CO2-Emissionen zu schützen, aber auch einen wichtigen Zweck. Mit eben dieser Thematik setzte sich das Bundes-Immissionsschutzgesetz auseinander und förderte die Treibhausgasminderungsquote zutage.

So wurde mit dem Jahreswechsel zum 1. Januar 2022 eine neue Ära für alle steuergeplagten Fahrzeughalter eingeläutet: Wer durch seine klimaschonende Fahrweise Treibhausgas einspart, der soll für diese Klimafreundlichkeit entlohnt werden. So können Halter von Elektrofahrzeugen ihr eingespartes Treibhausgas „verkaufen“. Im Gegenzug sammeln sich jährlich Prämien von mehreren Hundert Euro an. Neben PKW-Besitzern dürfen sich auch die Fahrer von Elektrorollern an der neuen THG-Quote erfreuen. Wir verraten, wie Sie finanziell vom vorteilhaften Quotenhandel profitieren – und warum sich die THG-Quote insbesondere für Ihren Elektroroller lohnt!

Was ist die THG-Quote?

Der CO2-Ausstoß muss sinken. Um dieses Ziel zu erreichen, beschloss Deutschland auf diversen Klimakonferenzen entsprechende Maßnahmen und Anreizsysteme. Einen wichtigen Faktor im Kampf gegen den Klimawandel stellt die weite Verbreitung von Elektrofahrzeugen dar. In diesem Zusammenhang reiche es jedoch nicht aus, das Interesse an klimaschädlicher Mobilität und herkömmlichen Motoren zurückzudrängen. Einen ebenso hohen Stellenwert nimmt die klimaschonende Fortbewegung in der politischen Agenda ein, die durch finanzielle Verlockungen schmackhaft gemacht werden soll.

Immerhin helfen alle Fahrer eines Elektrogefährts aktiv dabei, die klimaschädlichen Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Aus diesem Grundgedanken entstammte schließlich die Treibhausgasminderungsquote. Als gesetzlich normiertes Klimaschutzinstrument bietet sie Haltern eines batterie-elektrischen Fahrzeuges die Möglichkeit, den Fahrstrom ihres Fahrzeugs als nachhaltige Antriebsenergie eigenständig am Kraftstoffmarkt zu veräußern. So erhalten Sie als Führer eines Elektrogefährts jährlich eine pauschalisierten Strommenge zurückerstattet. Ob es sich um ein E-Auto oder einen E-Roller handelt, ist unerheblich.

Die finanzielle Kompensation im Quoten-Handelssystem erfolgt über spezialisierte Zwischenhändler. Einige seriöse Anbieter sind die Quotenhändler DIGO.Energy, Elektrovorteil oder Quotlix. Für Bestandskunden übernimmt außerdem die Firma E.ON die Quotenabwicklung und auch der ADAC bereitet derzeit ein entsprechendes System vor. In jedem Fall sollten Sie die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) Ihres auserwählten Anbieters genauestens studieren: Einige Zwischenhändler verzichten auf einen Hinweis zur verpflichtenden Auszahlung der THG-Quote in den AGB, andere behalten sich das Recht zur Ausschüttung vor.

Höhe der THG-Quote – mit dieser Erstattung können Sie rechnen

Die Berechnung des jährlichen Stromverbrauchs für Elektroautos und Elektroroller ist keine Leichtigkeit und mit großem Aufwand verbunden. Daher übernimmt das Umweltbundesamt diese Aufgabe für Privatpersonen und berechnet für Sie anhand durchschnittlicher Schätzungen die handelbaren Quotenanteile. Im Dezember 2021 wurde der Stromverbrauch für das Jahr 2022 auf zwei MWh Ladestrom pro Elektrofahrzeug festgelegt. Es ergibt sich eine Treibhausgasminderungsquote von 1.028,16 kg CO2-Äquivalent, die wiederum den Umfang der veräußerbaren CO2-Quotenanteile beschreibt. Für das Jahr 2022 ist je nach Quotenhändler mit einer Auszahlungssumme zwischen 250 und 350 Euro pro Elektrofahrzeug zu rechnen. Ein Anbietervergleich lohnt sich somit. Ob es sich um ein E-Auto oder einen E-Roller handelt, ist hingegen unerheblich.

Voraussetzungen für die Auszahlung der THG-Quote

Seit Anfang 2022 dürfen alle Halter von Elektrofahrzeugen ihr eingespartes CO2 weiterverkaufen. Während zunächst bloß die Betreiber öffentlicher und privater Ladepunkte vom vorteilhaften Quotenhandel profitieren konnten, dürfen mittlerweile alle Führer eines vollelektrischen Verkehrsmittels teilnehmen. Sofern Sie als Halter im Fahrzeugschein eingetragen sind, spielt es für die Auszahlung der THG-Quote keine Rolle, ob Ihr Gefährt gekauft, geleased oder finanziert wurde. Ausschließlich Plug-in-Hybride, die unter anderem mit fossilem Kraftstoff betankt werden, sind von der neuen Treibhausgasminderungsquote ausgeschlossen.

Insbesondere die Besitzer von Elektrorollern dürfen sich an der THG-Quote erfreuen: Obwohl sie für ihr Gefährt mit niedrigeren Preisen und einem geringeren Verbrauch zu rechnen haben, erhalten sie dieselbe Prämie wie die Besitzer eines Elektroautos ausgezahlt. Die einzige Voraussetzung elektrisch betriebener Zweiräder liegt im Vorliegen einer Zulassungsbescheinigung Teil I und in der Mindestfahrgeschwindigkeit von 45 km/h, also die L3e Klasse. Eine THG-Prämie wird somit nicht für zulassungsfreie Elektroroller der EG-Fahrzeugklassen L1e und L2e ausgezahlt.

Ihr Weg zur Auszahlung der THG-Quote

Sie möchten mit Ihrem elektrobetriebenen Gefährt schnell und einfach jährlich Geld verdienen? Wir verraten Ihnen den Weg zur Auszahlung Ihrer THG-Quote:

  1. Wer mit seinem Elektrofahrzeug Geld verdienen möchte, der meldet sich zunächst auf digitalem Wege bei dem Quotenhändler seines Vertrauens an.
  2. Zur Verifizierung Ihres Elektroautos oder Elektrorollers verlangen die Zwischenhändler nach der Zulassungsbescheinigung Teil I. Diese kann in der Regel als Scan oder Fotografie auf der Website des Quotenhändlers oder ein App hochgeladen werden.
  3. Der Anbieter reicht Ihren Antrag beim Umweltbundesamt ein. Dieses berechnet Ihre eingesparten Emissionen und stellt dem Quotenhändler ein entsprechendes Umweltzertifikat aus.
  4. Das Umweltzertifikat wird als akkumulierter Nachweis an Firmen verkauft, die in Deutschland über die gesetzliche Treibhausgasminderungsquote verpflichtet sind, ihre Emissionen zu senken.
  5. Anschließend zahlt Ihnen Ihr Anbieter die Prämie auf das angegebene Bankkonto aus. Bei einigen Quotenhändlern erfolgt die Erstattung bereits kurz nach der Verifizierung, bei anderen müssen Sie sich ein paar Monate gedulden.

Der Verkehrssektor zählt unumstritten zu den größten Klimasündern. Ein Elektroroller erlaubt Ihnen eine emissionsfreie Mobilität bei grünem Gewissen. Dank Treibhausgasminderungsquote wird Ihr umweltfreundlicher Fahrstil zusätzlich finanziell belohnt. Setzen Sie auf „Grün“ – leisten Sie einen wertvollen Beitrag zur Energiewende und profitieren Sie von Ihrer eigenen Umweltfreundlichkeit!

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